ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Pierre Souvestre, Marcel Allain, Stefan Keim, Leonhard Koppelmann
Fantômas ist nicht zu fassen
Aufzeichnung des Live-Hörspiels im Rahmen des WDR 5 Radiotag 2012
Vorlage: Fantômas (Roman, französisch)
Komposition: Rainer Römer
Redaktion: Christina Hänsel
Technische Realisierung: Ulrike Wiebelitz, Patrick Huth, Jens Peter Hamacher, Semjon Schoeller
Regieassistenz: Pia Frede
Regie: Leonhard Koppelmann
Verbrecherjagd live im WDR-Funkhaus: Fantômas - so heißt der Urahn von Dr. Mabuse und all den Superschurken bei James Bond oder Batman und Konsorten. Fantômas ist aber auch Schablone unserer Ängste vor Superterroristen wie Carlos oder Osama bin Laden. 1911 entsteht er als literarisches Geschöpf zweier ehemaliger Rechtsanwälte, Pierre Souvestre und Marcel Allain, erst in Form eines Fortsetzungsromans, später in unzähligen Verfilmungen. Fantômas begeistert ein Massenpublikum und fasziniert und inspiriert eine breite Künstlerschaft. Als Gegenspieler steht ihm Inspektor Juve gegenüber, der nicht mit der Witzfigur gleichzusetzen ist, die Louis de Funès in den drei Verfilmungen aus den 1960er-Jahren spielt: Juve ist ein äußerst befähigter Polizist, und doch ist er Fantômas nicht gewachsen. Deshalb braucht er einen Helfer, den Journalisten Jérôme Fandor. Das erfolgreiche Autorenduo kam übrigens erst durch Vermittlung einer jungen Dame zusammen. Henriette Kistler traf in einem Vorortzug auf Allain und stellte den ähnlich Interessierten ihrem Liebhaber Souvestre vor - der Beginn einer kreativen Ménage à trois - jedenfalls im WDR5-Hörspiel: Aus der Terroristenjagd wird ein Vexierspiel der Identitäten, bei dem Fantômas, seine Autoren und ihre Geliebte zu einem unentwirrbaren Knäuel aus Paranoia und Fantasmagorie verschmelzen.